Einführung in die Yakutiye Madrasa in Erzurum
به روز رسانی در17 March 2025
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Die Yakutiye Madrasa (Yakutiye Medrese) ist eine historische Schule, die im Jahr 1310 n. Chr. auf Befehl von Sultan Oljeitu, einem Herrscher der Ilchaniden-Dynastie, erbaut wurde. Diese Madrasa zeichnet sich durch ihre schönen Minarette und farbenfrohen Kachelverzierungen aus. Ihr Erscheinungsbild unterscheidet sich von modernen, schlichten Schulen; stattdessen spiegelt sie das künstlerische Erbe der Ilchaniden wider. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Geschichte der Yakutiye Madrasa, ihre Architektur und einige interessante Fakten über dieses Gebäude.
Diese 700 Jahre alte Madrasa befindet sich in Erzurum, in der Mumcu-Caddesi-Straße, neben der Lala-Pascha-Mustafa-Moschee. Ihr Architekt war Yakut Ghazani, ein bedeutender Architekt während der Herrschaft der Ilchaniden, der sich besonders auf den Bau religiöser und bildungsbezogener Gebäude spezialisierte.
Im Laufe der Jahre änderte sich die Funktion dieser Madrasa. So wurde sie beispielsweise während der osmanischen Zeit als Gießerei-Werkstatt genutzt, während sie im 19.
Jahrhundert als Militärlager diente. In den 1970er Jahren wurden die umliegenden Kasernen abgerissen, und die Yakutiye Madrasa gewann wieder an Bedeutung. Im Jahr 1994 wurde das Gebäude restauriert und in ein ethnografisches Museum umgewandelt. Heute besuchen zahlreiche Touristen dieses historische Bauwerk jedes Jahr.
Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Merkmale und die Architektur dieses beeindruckenden Bauwerks:
Die Yakutiye Madrasa in Erzurum verfügt über eine Kuppel und zwei Minarette, die mit geometrischen Mustern sowie mit glasierten und unglasierten Ziegeln verziert sind. Das Eingangstor, eines der schönsten Teile des Gebäudes, zeigt Malereien von zwei Leoparden, einem doppelköpfigen Adler und dem Baum des Lebens. Diese Symbole waren für die Zentralasiatischen Türken von großer Bedeutung. Zusätzlich verleihen eingemeißelte Inschriften der Madrasa eine beeindruckende Ästhetik.
Die geometrischen Verzierungen und symbolischen Malereien an der Fassade der Madrasa sind vollkommen symmetrisch gestaltet, wodurch Harmonie und Ausgewogenheit im gesamten Bauwerk gewährleistet werden. Diese Dekorationen spiegeln die besondere Wertschätzung der Ilchaniden für Kunst und Handwerkskunst wider.
Der Grundriss des Gebäudes ist rechteckig und eingeschossig, jedoch ist der Eingangsbereich zweigeschossig gestaltet. In den vier Ecken des Gebäudes befinden sich jeweils vier Räume, und zwischen diesen Räumen sind acht kleinere Räume symmetrisch angeordnet. Diese wurden ursprünglich als Wohnquartiere für Studenten und Professoren genutzt.
Die wichtigste architektonische Besonderheit der Yakutiye Madrasa ist ihr Innenhof, der sie zur größten Madrasa mit überdachtem Innenhof in Anatolien macht. Der Hof ist rechteckig, wobei der zentrale Bereich von einer Kuppel überdacht ist, während die anderen Abschnitte mit spitzbogigen Tonnengewölben gestaltet wurden.
Dieses Bauwerk enthält ein Mausoleum aus Ziegelstein, das über drei Fenster und ein kegelförmiges Dach verfügt.
In der Stadt Erzurum gibt es mehrere Museen, darunter das Archäologische Museum von Erzurum. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Artefakte, die im Yakutiye-Museum in Erzurum ausgestellt sind.
Das Museum besitzt ein wunderschönes und auffälliges silbernes Armband, das aus dem 19. und 20. Jahrhundert stammt. Das Design umfasst wertvolle Achatsteine und Kettendetails.
Ein Schreibset aus der osmanischen Zeit ist ebenfalls im Museum ausgestellt. Es ist mit gravierten Blumenmustern und geschwungenen Zweigen verziert. Dieses Schreibset hat einen hölzernen Rahmen und einen Schiebemechanismus.
Im Yakutiye Madrasa-Museum befindet sich ein glänzendes, grünes Keramikgefäß mit einem interessanten Design. Dieses Gefäß hat die Form eines Tieres, auf dem eine menschliche Figur sitzt und eine Trommel spielt. Der Kopf der menschlichen Figur sowie das Maul des Tieres sind durchbohrt, und der Körper des Tieres ist mit Gravuren verziert.
Dieses Set stammt aus dem 18 Jahrhundert und umfasst eine Seifenschale, eine langhalsige Kanne, eine Waschschüssel, einen kuppelförmigen Deckel und weitere Zubehörteile. Die Kanne und die Waschschüssel sind mit erhabenen Mustern und Emailverzierungen in Blau- und Grüntönen versehen. Dieses Set ist eines der schönsten Beispiele für die „Tombak“-Kunst (Gravur- und Einlegearbeiten) aus der osmanischen Epoche.
Um die Yakutiye Madrasa zu erreichen, nehmen Sie einen Bus oder ein Taxi zum Stadtzentrum von Erzurum und steigen Sie dort in einen Bus um, der in Richtung Yakutiye-Madrasa fährt.
Falls Sie während Ihrer Reise nach Erzurum ein Auto gemietet haben, fahren Sie zur Cumhuriyet-Straße und folgen Sie den aufgestellten Wegweisern, um die Yakutiye-Madrasa problemlos zu finden.